Die Idee zur Malschule lieferte indirekt eine Berühmtheit -
Johann Heinrich Roos, von Zeitgenossen "der Raffael der Viehmaler" genannt.
Ölgemälde von Johann Heinrich Ross
Selbstbildnis 1682
Original: Herzog-Anton-Ulrich Museum, Braunschweig
Den "Raffael aller Viehmaler" hat ihn der Frankfurter Historiker Sebastian Hüsgen 1776 tituliert.
Der später so berühmte Maler wurde getauft und womöglich auch geboren im Jahre 1631 in Reipoltskirchen.
Das zweifellos wichtigste Argument für die These einer Geburt von Roos in Reipoltskirchen ist eine Eintragung im Trauregister der Pfarrei von St. Goar. Dort heiratete 1656 der Maler Johann Heinrich Roos die Pfarrerstochter Anna Emmerich aus Selz im Elsass und es heißt ausdrücklich, der Bräutigam sei "von Reuppelßkirchen in der Pfalz bürttig".
Seit 1640 ist die Familie Roos in einer der damals reichsten Städte Europas ansässig: In Amsterdam, wo Johann Heinrich 1647 bei dem Historienmaler Guillam Dujardin in die Lehre ging.
Später wurde er Schüler des Landschaftsmalers Cornelis de Bie und von Barent Graat.
Unter dem Einfluss dieser Lehrer wand sich der junge Roos zunehmend der Landschaftsmalerei zu.
1652, nach beendeter Ausbildung, verlässt er Holland, ist dann in der Region Mainz tätig, ehe er nachweisbar ab 1664 amtlich bestellter kurpfälzischer Hofmaler in Heidelberg wurde.
Von 1667 bis zu seinem Tode 1685 lebte Roos in Frankfurt, wo er am 03. Oktober 1685 beim Brand seines Hauses im Alter von 54 Jahren stirbt.
Hirtenfamilie und Herde am Brunnen, Ölgemälde (1673)
Original: Bayrische Staatsgemäldesammlung, München
Esel und seine ruhenden Schafe, Radierung (um 1668)
Original: Landkreis Kusel
Die "Malschule Wasserburg Reipoltskirchen" wurde am 06.10.2017 durch die Prüfstelle mit dem Zertifikat „Barrierefreiheit geprüft“
– teilweise barrierefrei für Menschen mit Gehbehinderung - ausgezeichnet und darf das Kennzeichen von März 2018 bis Juni 2021 führen.